Bauzeitzinsen

 

Möchte man eine eigene Immobilie besitzen, so stellt sich die Frage ob man ein bereits fertiges bzw. gebrauchtes Objekt kaufen möchte, oder die eventuellen Unannehmlichkeiten eines Immobilienbaus auf sich nehmen möchte. Wählt man die erste Option, also die Anschaffung einer gebrauchten oder fertigen Immobilie, so kann man mit seiner Bank eine Finanzierung vereinbaren, bei der mit unvorhergesehenen Kosten nicht zu rechnen ist, da der Kaufpreis beim Erwerb der Immobilie ja bereits feststeht. Beim selbständigen Bau eines Hauses ist die Baugesellschaft meistens auch bestrebt, den vorher ausgemachten Kostenrahmen einzuhalten. Trotzdem wird eine solche Finanzierung anders aussehen als bei einer bereits einzugsfertigen Immobilie. Hier wird dem Bauherren in den meisten Fällen nach Abschließen jeder Bauphase ein Teil seines Darlehens ausgezahlt. Dafür fallen dann allerdings die sogenannten Bauzeitzinsen an. Dies sind Schuldzinsen, dessen Höhe sich nach der Zinshöhe des Gesamtdarlehens richtet. Zusätzlich berechnen einige Banken ihren Kunden in einem solchen Fall noch einen Zinsaufschlag (ca. 1 Prozent) für die vorgenommenen Teilauszahlungen. Die Finanzierung mit Bauzeitzinsen ist für den Bauherren günstiger als eine Zwischenfinanzierung, da diese sich am Zinssatz des Dispo-Kredits orientiert. Für den Bau eines Eigenheims für die eigene Familie eignet sich also die Finanzierung mit Bauzeitzinsen besonders. Diese Bauzeitzinsen zählen zu den sogenannten Baunebenkosten, die zwangsläufig beim Erbauen eines Hauses anfallen. Steuerlich absetzbar sind diese Zinsen nur, falls der Bauherr die Immobilie nach seiner Fertigstellung an Dritte weitervermieten wird. Nicht geltend gemacht werden können die Zinsen allerdings bei einer Eigennutzung der fertiggestellten Immobilie durch den Bauherren selber.