Actus-purus-Grundsatz (actus-purus tenet)

 

Dieser Begriff der Geldphilosophie meint die Tatsache, dass Geld in sich selber besteht. Das heißt, dass ihm selbst keine zwingende Kraft zu irgendeiner Handlung innewohnt. Geld kann somit weder gut noch böse sein; entscheidend ist lediglich, was der Besitzer mit dem Zahlungsmittel, das in seiner Verfügungsgewalt steht, macht. Es ist also die Frage, wie er die mit dem Geld verkörperte Kaufkraft verwendet. Diese Einstellung widerspricht demnach der Meinung, dass Geld die Ursache allen Übels sei, den Charakter zerrütte und ins Verderben führe. Genauso ist es dieser Philosophie nach nicht möglich, dass Geld Zufriedenheit und die Erfüllung aller menschlichen Wünsche verschaffe oder sogar den Besitzer des Geldes ins Glück führe.