Accrual-Prinzip

 

Das Accrual-Prinzip (vom englischen „accrual“ = Zufluss) legt das Hauptaugenmerk auf die kaufmännische Rechnungsführung und ist Basis für betriebliche Fragestellungen und die betriebswirtschaftliche Steuerung der Verwaltungs- und Produktionstätigkeit, was heißt, dass das Rechnungswesen auf dieses Prinzip ausgerichtet wird. Beim Accrual-Prinzip werden Zinserträge bzw. alle Wertzuflüsse periodengerecht erfasst. Im Mittelpunkt steht also eine zeitliche Abgrenzung dieser Werte, d.h. die Erträge werden fortlaufend über die gesamte Zinsperiode verteilt. Wichtig dabei sind die Aktivierung der Investitionen und deren Abschreibung nach dem Verbrauch bzw. der Wertminderung. Allerdings gehört nicht nur die Ausrichtung des Accrual-Prinzips auf die Buchführung und auf die Rechnungslegung, sondern auch auf die Budgetierung dazu. Hierbei spricht man im Rahmen der Organisation für wirtschaftliche Zusammenarbeit und Entwicklung, kurz OECD, vom „Full Accrual Accounting and Budgeting“ (dt.: volle periodengerechte Aufwands- und Ertragsrechnung), kurz FAAB. Dieses Prinzip wirkt ergänzend zum Cash-Prinzip, da der Bund ein Rechnungswesen benötigt, welches sowohl den Mittelzufluss als auch die Erfolgssicht erfasst und darstellt.