Abwicklungssysteme

 

Abwicklungssysteme sind Kontoführungs- und Buchungssysteme von Finanzinstituten, die dem Austausch von Daten und Dokumenten über Zahlungen und Wertpapiergeschäfte dienen. Sie bilden den Grundstein des operativen Bankgeschäftes. Im Bereich des Börsenhandels sind externe Abwicklungssysteme und die Verpflichtung der Anbindung der Institute an solche Verfahren im § 21 des Börsengesetzes (BörsG) geregelt. Sind mehrere Systeme verfügbar, ist es jedem Institut frei gestellt, welches es davon nutzt. Der Einsatz von Abwicklungssystemen ermöglicht auch den Datenaustausch zwischen dem In- und Ausland. Beispielsweise ist SWIFT (kurz für „Society for Worldwide Interbank Financial Telecommunication“, zu Deutsch: Gesellschaft fü  weltweite Interbank-Finanztelekommunikation) ein weit verbreitetes System zu  Abwicklung von Auslandszahlungen bzw. -überweisungen. Aber auch Kartenprocessing- und Zahlungsverkehrssysteme der FinanzIT sind oft genutzte Verfahrenswege, sowohl national als auch im gesamteuropäischen Wirtschaftsraum. Ziel von Abwicklungssystemen soll sein, alle Geschäftsvorfälle fachübergreifend, Fall abschließend und ohne großen Papieraufwand

schnellstmöglich zu bearbeiten und dem Kunden eine kostengünstige Methode und eine gewisse Sicherheit zur Ausführung seiner Aufträge zu gewährleisten. Da es allerdings momentan noch viele verschiedene Verfahrenswege gibt, ist die Europäische Zentralbank darum bemüht, die Abwicklungssysteme europaweit zu vereinheitlichen und zu standardisieren.