Abrechnungsarten
Kreditkarten werden je nach Abrechnungsart als Chargekarte, Kreditkarte oder Debitkarte eingestuft. Die Chargekarte ist dabei die in Deutschland am weitesten verbreitete und wird daher gemeinhin auch als Kreditkarte bezeichnet. In diese Kategorie fallen die meisten MasterCards und VISA Cards. Bei der Chargekarte erhält der Kunde einmal pro Monat eine Abrechnung über seine Kartenumsätze, die dann per Lastschrift in einer Summe von seinem Konto abgebucht werden. Alle Einkäufe, die mit der Kreditkarte getätigt werden werden teilweise erst einen Monat nach dem Einkauf in Rechnung gestellt, so dass dem Kreditkarteninhaber ein leichter Zinsvorteil entsteht. Bei den eigentliche Kreditkarten wie der American Express Credit Card und einigen VISA Cards wird wie beim Girokonto ein echter Kreditrahmen eingeräumt. Die Rechnungen können entweder sofort oder schrittweise wie bei einem bequemen Dispositionskredit bezahlt werden. Da die dabei anfallenden Sollzinsen oftmals sehr hoch sind, empfiehlt es sich, eine Chargekarte zu benutzen und gegebenenfalls den Dispokredit in Anspruch zu nehmen. Bei Debitkarten, beispielsweise der VISA Electron-Karte, werden die Umsätze zeitnah vom Konto abgebucht. Somit wird das Konto bei jedem Einkauf sofort belastet. Daher entsteht in diesem Fall auch weder ein Zinsvorteil noch hat der Einsatz solcher Karten einen direkten Vorteil gegenüber dem Gebrauch einer EC-Karte. Kommt es in diesem Fall zur Überziehung des Kontos, so dann müssen die üblichen Überziehungszinsen bezahlt werden, um die „Schuld“ (engl. „Debit“, daher auch der Name Debitkarte) auszugleichen.